Dienstag, 2. Februar 2010

Gestern

Ich hatte das Gefühl, dass mir das Wort abbrach,
dass ich einfach nichts mehr sagen durfte.
Ein Gefühl überrannte meinen Verstand
und die Einsamkeit holte mich wieder mal zu ihr zurück.
Das Einzige, was mir letzten Endes noch übrig blieb,
war die Sehnsucht mich
noch ein Mal in die krönende Aufmerksamkeit
liebender Augen zu begeben.
Weil wir Fremde waren, konnten wir objektiv sein,
in unserem Eindruck über einander,
wir schuldeten uns nichts
und fühlten uns danach auch zu nichts mehr verpflichtet!
die Tür wurde wieder geschlossen
und wir ließen uns in unser beider Leben zurück.
Ich fühlte mich beschwingt von einer Seele,
die nicht mehr als eine sanfte Berührung des Windes war.
Wenn ich Dir gesagt hätte, dass ich Dich liebte,
für diesem Moment,
dass Du für mich das erste warme Licht an
diesem Tag warst,
hätte die primitivste Form des Ausdrucks,
unsere selbstlose Freundlichkeit wohl zerstört.
Ich lass Güte in deinen Augen
Und versuchte dir diese
In allem zu erwidern.
Die Berührung unserer Seelen
ließen das Vertrauen zu,
das nur durch freie Willigkeit entsteht.
In meinem, Dir immer verborgenen, Ich
hat deine Erinnerung seinen Platz gefunden.
Und wenn wir auch nicht wussten,
wer wir sind,
wir wussten was wir für einander sind
und fühlten uns aufgehoben
und in Liebe verbunden!
 
Februar 2001
© Stephanie Kirchner

6 Kommentare:

  1. Liebe Stephanie

    Beim lesen deiner Zeilen blieb die Zeit für einen Augenblick stehen.

    Der Klang deiner Worte wirkt wie verzauberte Musik, bei der jeder
    Ton das Herz mit Glückwellen auffüllt und die Seele tief berührt.

    Mit magischer Kraft zieht der Lichtstrahl den du ausgesendet hast
    aus der Dunkelheit und führt zur Quelle der Wahrheit.

    LG Ralf

    AntwortenLöschen
  2. Ein Lächeln stiehlt sich beim Lesen in mein Gesicht, und ich habe mich ganz besonders über die poetischen Zeilen von Stephanie gefreut!
    Denn sie spiegeln mir eine Erfahrung, die auch meine Seele machen durfte.

    Und........wie wunderbar zu sehen daß jemand sie für mich in Worte fasst!

    lg Andrea

    AntwortenLöschen
  3. Das hast du sehr treffend ausgedrückt - passt prima Stephie!
    Lg Tina

    AntwortenLöschen
  4. Wunderschön Stephie :-))
    lg Michèle

    AntwortenLöschen
  5. wow - ergreifend der Text - danke Stephie!
    lg Helga

    AntwortenLöschen
  6. Ja, manchmal berühren sich die Wege zweier Seelen ohne Vorankündigung, ohne Anmeldung und streicheln sich sanft für einen Augenblick. Alte Bekannte ... Um sich dan wieder loszulassen auf ihrem Weg, sich Glück und Freude wünschend ... Du hast das so treffend und poetisch beschrieben. Danke für diese Worte!
    Davor

    AntwortenLöschen